Keine Angst vor der Zukunft, denn die hatten wir schon
Es gibt viele Dinge, die wir früher heiß und innig geliebt haben. Denken wir einmal an die Schallplatte, die zwischenzeitlich verschwunden war. Abgelöst von der CD, kam dann die MP3 und aktuell wird meist gestreamt. Da mutet die Schallplatte schon sehr antiquiert an. Aber, weit gefehlt! Aktuell bietet jeder Künstler, der etwas auf sich hält, seine Werke auch Schallplatte, oder Neudeutsch Vinyl an. Weil die Schallplatte viel mehr Volumen und Frequenzen transportieren kann. Und dieser Trend hält nun auch schon eine ganze Zeit an.
Oder ein zweiter Trend – die Fotografie. Obwohl Smartphones mittlerweile meist besser fotografieren als telefonieren können und die Welt der digitalen Kameras schier unerschöpflich scheint, gibt es einen echten Trend zurück Richtung analoge Fotografie. Was mit der Renaissance des Polaroids begann, hat auch klassische Kleinbildfotografie erreicht. Aktuell verkauft Kodak so viele Analogfilme wie nie zuvor und hat sogar Probleme die Nachfrage entsprechend zu bedienen. Es gibt einen echten Hype um die Analogfotografie. Kameras lassen sich auf eBay zu unglaublichen Preisen verkaufen. Auch die Jugend fotografiert analog, bringt die Zeit auf, zu warten, bis die Bilder entwickelt sind. Diese Tiefe, die Digital nicht hat. Die kreativen Möglichkeiten der analogen Technik. Es erfüllt das urmenschliche Bedürfnis nach Wahrem, Echtem, Vertrauenswürdigem.
Aber kommen wir zurück zum Ausgangsthema: Wenn man sich in Nachrichten, Social Media, oder im Internet umhört und umsieht, bekommt man das Gefühl: Wir leben in seltsamen Zeiten. Fake News, Handelskriege, das rauf und runter der Wirtschaft, Rohstoffknappheiten, eskalierende Diktaturen – und als wäre das alles nicht genug, kommt jetzt auch noch die KI und tritt an, den Status Quo auf den Kopf zu stellen. Betrachtet man in dem Zusammenhang die Geschichte und parallel die aktuellen Entwicklungen, dann kann man zu dem Schluss kommen: Wir brauchen keine Angst vor der Zukunft zu haben, denn die hatten wir schon – nur ein bisschen anders.